Was wären das für Töne, die Briefkästen in ihrer Position zwischen öffentlichem und privatem Leben „hören“ und in sich aufnehmen könnten? Welche Geräusche werden sie wohl in der neuen Installation von Chelsea Leventhal wiedergeben? Anstatt Post und Zeitungen zu sammeln, fangen die sonst so stillen Boten der Hausflure den Alltag akustisch in einer Mehrkanal-Komposition ein.
Die Klangwelt unserer Umwelt und besonders im Haushalt wird oftmals nur unbewusst wahrgenommen. Häusliche und alltägliche, leicht zu überhörende Klänge entfalten in der Ausstellung ihre auditive Kraft in teils raumgreifenden Arbeiten und vermitteln lebhaft und humorvoll die vielfältigen Klangfarben. Leventhals Klanginstallationen verbinden mehrkanalige elektroakustische Kompositionen mit bildhauerischen Ansätzen und Videoelementen, die sich auf bestimmte Archetypen und Erfahrungen des Wohnens fokussieren. Im Zentrum der Arbeiten steht dabei die Macht von gewohnten Klängen, die unseren Alltag prägen und Gefühle von Inklusion und Exklusion, Nostalgie, Stabilität und Instabilität evozieren. Die Ausstellung bietet den Besucher:innen die Möglichkeit, verschiedene Klangbilder in sich aufzunehmen, die sie später im Alltag wiederfinden können.