Ausstellungsansicht
© Nihad Nino Pusija

Das gekaute Objekt

Im instinktiven überlebensnotwendigen Aufnehmen von gegenständlicher wie geistiger Nahrung und dem dabei stattfindenden Kauen verinnerlicht und vereinnahmt der Mensch seine Außenwelt. Es kommt zu einem aufwendigen Transformationsprozess, in dem neues Material aufgeschlüsselt und verarbeitet wird. Dies kann nähren aber auch belasten – dabei liegen Macht und Ohnmacht oft nahe beieinander. In der Ausstellung versammeln sich Objekte, Collagen, Tapisserien und Malereien von großer organischer Haptik und vielfältigster Materie. Zusammen bilden sie ein Universum, dessen Spektrum von der kleinsten inneren Zelle bis zum größten äußeren Kosmos reicht. Die sechs Künstler und Künstlerinnen sind sowohl in Mexiko als auch in Deutschland verwurzelt. Sie pflegen seit etlichen Jahren einen regen Dialog, sodass ihre sehr unterschiedlichen Ansätze in dieser Ausstellung in engem Austausch miteinander stehen.

1. Dezember 2018 – 27. Januar 2019

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler

Héctor Velázquez, Selbstportrait, 2018 (Skulptur links), im Hintergrund die Tapesserie von Sandra Contreras Ausstellungsansicht Héctor Velázquez, Krächz-Alge, 2017 Raumansicht Ansicht einer Raumecke, auf der linken Wand befindet sich ein augenförmiges Objekt aus einer Paellapfanne, Winkelmessern und Nähseide, auf der rechten Wand befindet sich der in Dunkelgrau geplottete Ausstellungstext zur Ausstellung An der Wand im Vordergrund befinden sich zwei mit farbiger Nähseide umsponnene totenkopfartige Skulpturen, durch den Raumdurchgang daneben ist im Hintergrund eine durchscheinender Baumwollbehang mit schwarzer Stickerei zu sehen. Eine rot-blaue Stickerei in einem runden hölzernen Stickrahmen, die Form ähnelt einem Nervengeflecht oder konzentrisch angelegten Blutbahnen.