Der Begriff „Beben“ beschreibt einen Moment der absoluten Spannung, in dem sowohl Seele als auch Muskeln zittern. Beben ist ambivalent, denn es kann sowohl Anspannung als auch Entspannung sein – dem einen folgt die Explosion, dem anderen der Frieden. Aber nie ist es ruhig, nie steht es still; es ist ein paradoxer Zustand, denn er impliziert Gleichzeitigkeit und Wechsel – Antizipation, Event und Nachhall.
Für die Ausstellung entwickeln Cathérine Kuebel und Sabine Ammer vier Ideenräume, die verschiedene Aspekte des Bebens beleuchten. Dabei ergänzen sich Sabine Ammers malerisch-abstrahierende Herangehensweise und Cathérine Kuebels narrativ-poetische Konzeption. Malerei reagiert auf Skulptur, Skulptur auf Text, Text auf Installationen und diese wiederum auf Malerei und umgekehrt.
12. September - 1. November 2015