Finissage mit den Künstler:innen
Neuköllner Kunstpreis 2023
Die Kuratorinnen Lena Fließbach und Yolanda Kaddu-Mulindwa führen in einem gemeinsamen Gespräch mit den Künstler:innen Florian Bong-Kil Grosse, Friederike Hammann, Peter Hock, Silvia Noronha, Katharina Reich, Antje Taubert und Sarah Wohler durch die Ausstellung.
In seinen fotografischen Arbeiten findet Florian Bong-Kil Grosse Bedeutsames in alltäglichen, urbanen Situationen. Präzise Beobachtungen von menschlicher Kommunikation, Interaktion und Gestik stehen dabei häufig im Mittelpunkt. Friederike Hammann präsentiert ihr Dark Diary, eine fortlaufende Serie abstrakter, düsterer Zeichnungen, die den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine begleiten. Peter Hock reizt das Mehrdeutige, scheinbar Nutzlose, das in seinen großformatigen Kohlezeichnungen eine Sinnhaftigkeit erfahren kann. In ihrer fortlaufenden Arbeit Shifting Geologies unternimmt Silvia Noronha den Versuch, geologische Prozesse und zukünftige Landschaften zu simulieren. Katharina Reich setzt sich in ihren Arbeiten mit ihrer Herkunft und Identität sowie historischen und kulturellen Bezügen auseinander. Aus Sammlungen an Alltagsobjekten schafft sie flüchtige Ordnungssysteme. Für ihre Malerei Barockisierende Abweichung nahm Antje Taubert den Science-Fiction-Roman Solaris des polnischen Autors Stanisław Lem aus dem Jahr 1961 als Ausgangspunkt. Es entstand eine Räumlichkeit, in der sich die gleichmäßigen Flächen aufzulösen und aufzubrechen scheinen. Sarah Wohlers Installation ist eine Suche nach einem Ort der Zugehörigkeit und Geborgenheit.