SOY DREAMS
© Elisa Duca

SOY DREAMS

Die künstlerische Praxis von Elisa Duca ist von transkulturellen Fremdheitserfahrungen geprägt und hat ihren Ort in der postmigrantischen Gesellschaft. In ihren performativen Installationen schafft sie lebendige Mischzustände, Hybride, an denen die Auflösung von Binaritäten erfahrbar wird. Der Mischung der Materialien, die sie verwendet – wie Slime, Kunstharz, organische und anorganische Substanzen und kulturelle Artefakte – entspricht die hierarchiefreie Mischung der angewendeten medialen Verarbeitungs- und Darstellungsweisen. Die Arbeiten richten den Blick auf das Zusammenspiel von menschlichen und nicht-menschlichen Wesen im Alltag und öffnen sich in ihrem Entstehungsprozess den Einflüssen nicht-menschlicher Akteur:innen.
In der Einzelausstellung SOY DREAMS zeigt Elisa Duca zwei während der Pandemie entstandenen Objektserien: „Lost in Hong Kong (unbalanced)“ und „Soy Dreams“. Ausgangspunkt sind jeweils Alltagsgegenstände aus dem urbanen Raum. Die Objekte auf Kunstharz- oder Puppensilikon-Basis erzählen von neuen Mischungen aus organischem und anorganischem Material in unterschiedlichen Verfallszuständen, sie sind Fossilien der Gegenwart. Großen Raum nimmt eine neue Arbeit ein, basierend auf der digitalen Verarbeitung in Hongkong und Berlin gescannter Stadtlandschaften und Alltagsobjekte, die in der Ausstellung miteinander zu einem Großstadt-Hybrid verschmolzen werden. Es geht um die Rückverwandlung von Daten in haptische Materialität, mit Hilfe von Techniken, die der erfassten Wirklichkeit und der Ungreifbarkeit ihrer Beschaffenheit gerecht werden.
Die Ausstellung bringt die auf ausgedehnten Recherchereisen erlebte Wirklichkeit ost- und südostasiatischer Megacities mit der Wirklichkeit Neuköllns zusammen, des Stadtviertels, auf das die Künstlerin während der Pandemie zurückgeworfen war. Hongkong und Neukölln werden miteinander kurzgeschlossen. SOY DREAMS lädt dazu ein, das postpandemische Anthropozän über die Kunsterfahrung als Raum zur Entwicklung von Zukunftsvisionen zu verstehen, als Ort des Aufgehobenseins in einer non-binären Heimatlosigkeit, in der alte Gegensätze überwunden sind.

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler

Im Vordergrund steht ein Monitore mit einer Videoarbeit Die Künstlerin Elisa Duca steht zwischen Stoffbannern auf denen Fragmente von Bilder zu sehen sind Blick in die Ausstellung von Elisa Duca: Soy Dreams, 2023 Detailansicht: Von der Decke hängende Kette mit Beuteln, gefüllt mit Slime Detailansicht: Von der Decke hängende Ketten mit Beuteln, gefüllt mit Slime Zwei Neonröhren mit Schwarzlicht liegen auf einem Sandhaufen neben einem Gartenteich-Schale und mehreren Ipads mit Videoarbeiten. Zwei Neonröhren mit Schwarzlicht liegen auf einem Sandhaufen neben einem Gartenteich-Schale und mehreren Ipads mit Videoarbeiten Im Vordergrund eine Gartenteichwanne auf Sand mit verschiedenen Elementen der Installation, im Hintergrund sind Personen zu sehen. Detailansicht eines neonfarbenen Fisches, der aus Silikon, Epoxidharz und Kabeln hergestellt wurde. Ansicht eines Kühlschranks in dem sich gefrorene neonfarbene Objekte aus Stoff und Kunsthaar befinden. Detailansicht in einen Kühlschrank in dem sich gefrorene neonfarbene Objekte aus Stoff und Kunsthaar befinden. Detailansicht in einen Kühlschrank in dem sich gefrorene neonfarbene Objekte aus Stoff und Kunsthaar befinden. Detailansicht in einen Kühlschrank in dem sich gefrorene neonfarbene Objekte aus Stoff und Kunsthaar befinden. Deatilansicht auf Stoffbanner mit Bildfragmenten. Deatilansicht auf Stoffbanner mit Bildfragmenten. Bild für SOY DREAMS Im Vordergrund ein Stoffbanner mit Bildfragmenten, dahinter ist schemenhaft eine Person zu sehen Im Vordergrund ein Stoffbanner mit Bildfragmenten, dahinter ist eine Person zu sehen Eine große aufblasbare Skultur steht im Eingang der Ausstellung Bild für SOY DREAMS