Wenn architektonische Formen und Baukörper eine feste Vorstellung der Umgebung suggerieren und die optische Wahrnehmung durch die vorgegebene Ordnung lenken, stellt sich die Frage, welche Veränderungen können unser Sichtspektrum erweitern? In der Ausstellung raumwandeln ist das Thema der wandelbaren, imaginierten Wirklichkeit impulsgebend für die fünf eigens geschaffenen ortsbezogenen künstlerischen Positionen. Ausgehend von den architektonischen Konstanten der Galerie im Saalbau und ihrer unmittelbaren Anbindung an die pulsierende Karl-Marx-Straße befragen die Arbeiten konstituierende und gestalterische Elemente des Ausstellungsortes und seines näheren Umfelds. Spiegelungen, Projektionen und physische Eingriffe verschränken das Reale mit dem Imaginären und täuschen Sichtachsen, Tiefenwirkungen und Erfahrungsräume vor, die Narratives andeuten. Dabei wird deutlich, dass die Schwelle vom Tatsächlichen zum Fiktionalen im Zusammenspiel von Täuschung und Vorstellungskraft auch fernab computersimulierter virtueller Realitäten überschritten werden kann.
-
25.05.–04.08.2019
-
Ausstellung · Rückschau
raumwandeln
Kuratiert von Natalia Raaben
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler
-
Ursula Döbereiner
-
Christine Gedeon
-
Harriet Groß
-
Max Sudhues
-
Sinta Werner