Das Bild zeigt eine verpixelte Ansicht eines Computerscreens. Kleine Zellen, die wie eine Excel Tabelle aussehen und mit Emojis gefüllt sind, ergeben das Bild einer Palme und eines Computermonitors.
© Jinran Ha / Judith Weber

c / o – in anderen Händen

Affektive Infrastrukturen und arbeitende Interieurs

Was sind die Interieurs, die wir physisch und digital bewohnen? Wie schleichen sich marktorientierte Interessen und neoliberale Abziehbilder des ‚guten Lebens‘ in die Art und Weise ein, wie wir unser Leben planen, unsere Stadt- und Wohnräume gestalten und mit anderen Menschen interagieren? Können wir andere Modelle entwickeln, um uns im Geflecht von Arbeit, Teilhabe, Digitalität und körperlicher Erfahrung zurechtzufinden?

Hinter dem scheinbar angenehmen Begriff der Shared Economy, dessen Formen wir auch in Berlin und Neukölln überall sehen, verbirgt sich ein aggressiver digitaler Plattformkapitalismus. Er verspricht ständige Verfügbarkeit von Waren und Services, erzeugt aber prekäre Arbeitsverhältnisse, formt Gemeingut in Privatbesitz um und treibt die Fragmentierung der Gesellschaft in immer kleinere Teile voran – die Antithese des ‚gemeinsam Teilens‘.

Transiträume, widerstreitende Zukunftsprojektionen, Sehnsuchtsorte, Autonomie und Abhängigkeit – all dies sind umkämpfte Interieurs einer neuen Arbeits- und Lebenswelt, an deren Schwelle wir uns derzeit aufhalten. c/o – in anderen Händen. Affektive Infrastrukturen und arbeitende Interieurs geht der Frage nach, wie neue Technologien der digitalen Ökonomie Emotionen und Körper kontrollieren. Mittels Installation, Video, Fotografie und Sound untersuchen wir, wie die damit einhergehenden digitalen und physischen Architekturen alltägliches Leben bestimmen, Verhaltensweisen und Gewohnheiten formen, und kollektive Gefühle beeinflussen – und wie diese Verschiebungen verhandelt werden und ihnen widerstanden werden kann.

Ausstellung 13. August – 9. Oktober 2022

Im Rahmen der Ausstellung findet ein Veranstaltungsprogramm statt. Alle Informationen finden Sie hier.

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler

Raumansicht. Es steht/liegt eine mediterrane Rauminstallation mit Teppichen und Sitzsäcken (aus verschiedenen Materialien) auf dem Boden. Pappesäulen und Pflanzen stehen nebenbei. Ein Bild hängt an der Wand. Im hinteren Raum sieht man eine Tür auf einem Podest stehen. Kunstinstallation an der Wand. Materialien: Glühbirnen, Papier-an der Wand klebend, Förmchen, Metallteile und Glas aufgestapelt wie eine Torte. Rauminstallation bestehend aus einem braun-weißen unförmigen Teppich, darum stehen Hausschuhe, eine Pflanze und ein kleiner Tisch. Eine goldene Tüte hängt von der Decke. Raumansicht, an den Wänden steht etwas geschrieben und an der Wandecke kleben Zettel, auf dem Boden davor stehen Tassen. Raumansicht. Die Installtion zeigt einen mediterranen Raum aus Holz, Pflanzen stehen herum, goldene Tüten hängen von der Decke. Raumansicht. Blick hinter die mediterrane Rauminstallation. Eine Person betrachtet das Werk. Blick zum Fenster. Auf dem Boden stehen vereinzelt Pflanzen. Raumansicht. Zwei weißeTüren stehen auf einem Podest. An den Wänden hängen Bilder, im Hintergrund ist der andere Raum dunkel. Dort wird etwas auf die Wand projeziert mit dem Beamer. An der Wand hängen zwei Bilder, auf denen Architektur-Bauten in Kombination mit Lebensmitteln gezeigt sind. Auf einem Plateau steht ein leuchtender Raumbefeuchtiger. Raumansicht von unten. Im Vordergrund, auf dem Boden stehen Tassen mit roter Aufschrift. An der Ecke der Wand kleben Papierstreifen mit roter kleiner Schrift. Im Raum dahinter, wird ein grünes Bild (Filmausschnitt) mit einem Beamer an die Wand projeziert. Dunkle Raumansicht. An der Wand wird ein Bild (Filmausschnitt) vom Beamer projeziert. Im Raum steht eine Bank, ein Metalltisch und ein Fernseher. Dunkle Raumansicht. Dort steht ein metallener Tisch mit gelber Tischplatte und einem Papierstapel darauf. Ein blau-leuchtender Bildschirm zeigt eine Erklärungsgrafik.. Außenansicht der Galerie im Saalbau. Menschen stehen sommerlich gekleidet davor und unterhalten sich miteinander.